Auf Initiative der Chemischen Industrie vertreten durch DI Dr. Alexander Bouvier und DI Klaus Raunegger, MBA und mit der Unterstützung des Kärntner Landeshauptmannes, Dr. Peter Kaiser, wurde ein modernes Chemielabor an der HTL Mössingerstraße eingerichtet, das den hohen Standards der zeitgemäßen Ausbildung in dieser Branche entspricht. Dieses Chemielabor ist in der Sekundarstufe II in Kärnten einzigartig.
Die Finanzierung des Chemielabors erfolgte durch den KWF. Darüber hinaus stellte die Firma HERMES PHARMA Laborausstattung zur Verfügung. Beratend bei der Implementierung standen die Firmen Merck, Akdeniz Chemson Additives A.G., Tribotecc und Evonik zur Seite. Eine Realisierung des hochmodernen Chemielabors, das den Anforderungen der Wirtschaft entspricht, wäre ohne diese wertvolle Unterstützung nicht möglich gewesen.
Am 22. 9. 2022 fand die Eröffnung des Chemielabors statt, bei der der Landeshauptmann, Dr. Peter Kaiser, DI Dr. Alexander Bouvier, ehem. Vorstand von der Treibacher Industrie AG, DI Klaus Raunegger, MBA, GL Pharma und DI Dr. Andreas Ulrich, HERMES PHARMA, die Initiative näher erläuterten und die Bedeutung für den Industriestandort Kärnten betonten.
Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser erklärte: „Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unseres Landes - unser gemeinsames Ziel muss sein, ihnen die besten Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten und Kärnten damit auch auf dem Weg zur kinder-, jugend- und familienfreundlichsten Region voranzubringen. Als Bildungsreferent befürworte und unterstütze ich jede sinnvolle, zukunftsweisende Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft, die eine Qualitätssteigerung in den praxisnahen Unterrichtsfächern mit sich bringt. Das neue Chemielabor an der HTL Mössingerstraße ist ein doppelter Gewinn: Den Schülerinnen und Schülern stehen nun die modernsten Analysegeräte zur Verfügung und das Ausbildungsportfolio der HTL kann um den autonomen Schwerpunkt, Analytische Chemie und Digitalisierung´ erweitert werden“.
Sandra Venus und Erhard Juritsch vom KWF gratulieren zum Projektabschluss und sind überzeugt, dass dieses Vorhaben sicherlich ein Vorzeigeprojekt an der Schnittstelle Bildung|Wirtschaft darstellt.
Zeitgleich mit der Einrichtung des Chemielabors wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Chemischen Industrie der neue Chemie-Schwerpunkt der HTL Mössingerstraße (schul-autonomer Schwerpunkt „Analytische Chemie und Digitalisierung“ der Höheren Technischen Lehranstalt für Biomedizin- und Gesundheitstechnik) eingeführt. Dieser Schwerpunkt verknüpft Grundlagenwissen in der Chemie mit modernster Informationstechnik und schafft damit neue, in der Industrie dringend benötigte, Kompetenzen. Auch DI Raunegger und Dr. Ulrich waren überzeugt – diese Initiative bildet Absolventinnen und Absolventen für einen sicheren Arbeitsplatz in einem zukunftsweisenden Beruf aus.
Im Rahmen der Pressekonferenz erklärte Direktor Hubert Lutnik stolz: „Der Ausbildungsschwerpunkt Analytische Chemie und Digitalisierung ist ein Musterbeispiel einer Schule-Wirtschaft-Partnerschaft, bei der die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft bezüglich der fachlichen Ausbildung von HTL Absolventinnen und Absolventen durch schulautonome Lehrplanadaptierungen realisiert werden können“.
Die derzeitige Arbeitsmarktsituation zeigt, dass die Chemische Industrie dringend gut ausgebildete Fachkräfte benötigt, die jedoch schwer zu finden sind, da es in Kärnten bisher noch keine entsprechende Bildungseinrichtung gab. Die wachstumsorientierte Branche bietet jedoch ausgezeichnete Jobchancen mit hochwertigen Arbeitsplätzen.
Mit der Etablierung des Chemieschwerpunktes und der Einrichtung des neuen Chemielabors bietet die HTL Mössingerstraße als erste Kärntner HTL eine moderne, zeitgemäße, auf die aktuelle Berufswelt maßgeschneiderte Ausbildung an, die diesem Fachkräftemangel aktiv entgegensteuert und den Jugendlichen eine ausgezeichnete berufliche Perspektive bietet.
Im Schuljahr 2022/23 werden bereits die ersten, hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen in ihre berufliche Zukunft begleitet.